Bauern mit Leib und Seele und aus vollem Herzen
Die Bauern Roland & Claudia Eder
Roland Eder hat den Hof von seinem Vater Franz Eder übernommen. Franz und Hilda Eder haben den Hof geführt und haben 10 Kinder. Jahrelang haben Sie hart gearbeitet und das ohne Maschinen, die Felder mit der Hand gemäht und das Heu in Kraxen zum Hof getragen.
Es war ihm immer wichtig den Hof weiterzuführen und auszubauen, das war auch der Wunsch der Eltern Hilda und Franz Eder für den seine „Kiah“ immer das wichtigste waren. Er ist leider im März 2018 verstorben und seine Frau Hilder ist ihm leider nach 1 Jahr gefolgt, aber jetzt werden beide von oben herunterschauen und glücklich sein dass alles in ihrem Sinne weitergeht. Mittlerweile ist es uns durch Maschinen möglich unsere 5 ha gut zu bewirtschaften, neben der Arbeit in der Käserei.
Claudia Eder kommt aus Österreich und ist hier in Ahornach „hängen“ geblieben und ist nun Bäuerin mit Leib und Seele. Das „Kasen“ und „Buttern“ hat sie von Ihren Schwiegereltern gelernt die jahrelang „gealmt“ haben. Aber wir haben viel Freude daran und wir denken das ist das Wichtigste und haben die Arbeit zu Hause. Es ist ein Privileg in so einer schönen Gegend wohnen und arbeiten zu können.
Ausbildungen und Berufserfahrung
Roland Eder ist Diplomlandwirt und hat die Landwirtschaft jahrelang als Nebenerwerbsbauer betrieben und ist in Ahornach aufgewachsen mit der Landwirtschaft und hat diese dann von seinem Vater Franz Eder (Moarhof-Franz) übernommen. Claudia Eder ist Bäuerin aus Leidenschaft und Sie hatte vorher nie etwas mit der Landwirtschaft zu tun, vielleicht gerade deshalb genießt Sie die Arbeit um so mehr und das Leben in der Natur und die Käserei macht Sie mit Liebe und Leidenschaft zusammen mit Ihrem Mann Roland Das „Kasn“ hat sie von den Schwiegereltern gelernt und dann noch einen Graukäse und Butterkurs in der Landwirtschaftsschule in Dietenheim belegt. Ebenso auch noch einen Homeopathy Kurs für Rinder und Fachkurse zur Käseherstellung in der Landwirtschaftsschule Salern belegt.
Die Mairhofer Chronik
Recherchiert von Erich Ebenkofler 2017
Das Mairhof-Gut ist eines der ältesten Gehöfte Ahornachs- es gibt gute Gründe anzunehmen, dass in ganz frühen Zeiten auch die anderen vier Ahornacher Maier, der Mittermair, Moosmair, Bachmair und Mair in der Aue Teil dieses Hofes waren.
Das Mairhof-Gut wurde über mindestens drei Jahrhunderte von der gleichen Familie, den Mairhofers, bewirtschaftet. Ihre Ahnenreihe und ihr Besitzanspruch lassen sich lückenlos bis zu Johannes Mairhofer zurückverfolgen, der um 1580 gelebt hat. Zum Bruch dieser traditionsreichen Linie kommt es, als 1845 mit Jakob Mairhofer der letzte Mairhof-Besitzer dieses Namens im Alter von 56 Jahren an Wassersucht stirbt. Mit seiner Frau Maria Eder, einer Obergasteiger-Tochter, die er 1842 geheiratet hatte, hatte er zwar zwei Söhne gezeugt, Georg und Jakob – da diese zum Zeitpunkt seines Todes noch klein waren, musste seine Witwe schauen, wie sie den Hof weiterführen konnte. 1847 heiratet sie den Lappacher Knappensohn Michael Aschbacher, doch auch dieser wird ihr 15 Jahre später, im Jahre 1862, vom Typhus entrissen. Ein Jahr später heiratet sie ein drittes Mal, diesmal ihren Dienstknecht Anton Plaikner.
Erbrechtlich gehörte der Hof zu diesem Zeitpunkt ihrem älteren Sohn Georg Mairhofer. Im April 1863 kommt zu einer freiwilligen Versteigerung, bei dem seine Mutter zugreift. Nicht einmal ein Jahr später, im Dezember 1864 verkauft sie den Hof dann aber an den Mittermair-Sohn Johann Berger weiter. Doch auch dieser scheint das Interesse daran bald verloren zu haben – im Dezember 1865 geht der Hof an einen „Auswärtigen“, an Josef Mairegger, der mit Agnes Zimmerhofer aus St. Johann verheiratet ist.
Die beiden bauen den Mairhof in den nächsten 15 Jahren kräftig aus. Offensichtlich zu kräftig, denn ab 1880 erfolgen auf Veranlassung diverser Gläubiger wiederholte Exekutionsersuchen, die sich bis 1888 hinziehen. Mairegger und seine Frau versuchen in dieser Zeit mit allen juristischen und nicht-juristischen Mitteln, eine Versteigerung zu verhindern, beziehungsweise vor den Gläubigern zu retten, was noch zu retten war. Im Juli 1883, als die Versteigerungsanträge gegen ihn bereits laufen, verkauft Mairegger etwa einen Teil des Hofes an seine Frau. 1885 werden die beiden zu je einer Woche Arrest verurteilt, weil sie versucht hatten, verschiedene gepfändete Realitäten, darunter zwei Kühe, zwei Kälber, zwei Ziegen und anderes Mobiliar, beiseite zu schaffen.
Genützt hat es wenig: 1886 wurde vom Bezirksgericht Taufers über beide die Kuratel „wegen Verschwendung“ verhängt und der Mairhof endgültig zur Versteigerung ausgeschrieben.
Als Bestbieter geht Simon Obermair aus dem Verfahren hervor, er erwirbt den Besitzanteil von Mairegger um den Preis von 9.950 Gulden. Zwei Jahre später, 1888, kommt auch der Anteil seiner Frau Agnes unter den Hammer, den er ihr 1883 aus Angst vor seinen Gläubigern überschrieben hatte. Dieser Ausbruch aus dem Mairhof-Gut umfasst im Wesentlichen das heutige Neuhauser-Gut.
Josef Mairegger selbst verstarb 1910 im Alter von 83 Jahren völlig verarmt in Mühlen, wo er einen gewissen Ruf wegen seiner „Prozesssucht und großen Arzneimittelkenntnisse“ hatte, wie es in einem Nachruf im Pustertaler Boten heißt. Seine letzten Jahre hatte er dort in einem Stadel gelebt, oft porträtiert von Malern, denen er als „urtypisches Abbild eines Tirolers galt“, wie es im Nachruf heißt.
Schon kurz nach seiner Versteigerung wurde der Hof weiter zerstückelt: Bereits im Jahr seiner Übernahme, 1886, verkauft der neue Besitzer Simon Obermair die Alpe Schönbichl (das heutige Zulechn Alpl/Beikircher Alpl) sowie mehrere Grundstücke in den Ahornacher Wiesen bei den Lobiser Schupfen an den damaligen Bachmairgutsbesitzer und späteren Moosmair Josef Auer. Dazu gehörte unter anderem der „Eitergang“, der heute zum Moosmair gehört. Weitere Parzellen in den Schlafhäusern gingen um 470 Gulden auf den damaligen Unterabner Josef Niederkofler über.
Bereits im Dezember 1889 verkauft Simon Obermair um 7750 Gulden den Mairhof an den ehemaligen Moosmair Josef Eder weiter und kauft sich mit dem Erlös das Lempfrecher-Gut.
1897 kommt es zu einem weiteren Ausbruch, der nunmehrige Besitzer Josef Eder verkauft eine Reihe von Grundparzellen an Paul Obermair. Daraus ist der heutige „Stibiler“ entstanden.
Die Spuren von Georg Mairhofer, dem letzten Hoferben der Mairhofer-Linie, verlieren sich im Dunkel der Geschichte. 1863, als er das Mairhof-Gut seiner Mutter überlässt, ist er 20 Jahre alt, noch minderjährig und dient bei den Kaiserjägern. Als sein Vormund fungiert zu diesem Zeitpunkt Georg Eder, Außerpietzer. Was später aus ihm wurde, ist unbekannt.
Sein Bruder Jakob, dessen Vormundschaft 1864 der Wieserbauer (Ignaz, Johann??) innehat, wird Geistlicher und bringt es bis zum Dekan und Stadtpfarrer von Brixen. Er stirbt am 31. August 1913 im Krankenhaus von Bozen.